Fahrzeugpflege, Zubehör

Fahrzeug richtig waschen – so funktioniert’s!

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Gera­de nach der Win­ter­zeit soll­te ein Auto eine gründ­li­che Rei­ni­gung erhal­ten, um Streu­salz und ande­ren aggres­si­ven Schmutz zu entfernen. 

Aber auch sonst sieht ein sau­be­res Auto ein­fach schö­ner aus. Vie­le Auto­fah­rer schwö­ren beim Waschen dar­auf, selbst Hand an den gelieb­ten Wagen zu legen. Aber Ach­tung: Das Waschen in der hei­mi­schen Ein­fahrt ist man­cher­orts unter­sagt oder nur unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen erlaubt. Wer sein Auto sel­ber put­zen möch­te, soll­te dafür bes­ser eine spe­zi­el­le SB-Wasch­box auf­su­chen, die man häu­fig an Tank­stel­len und Wasch­an­la­gen vorfindet.

Ein Auto waschen kann jeder – die Erfah­rung lehrt uns, dass die­se land­läu­fi­ge Mei­nung nicht immer zutrifft, denn auch beim Auto­wa­schen kann man eini­ge Feh­ler bege­hen und damit die Lack­ober­flä­che beschä­di­gen. Längst rei­chen Putz­schwamm und Spül­mit­tel nicht mehr aus, um den hoch­emp­find­li­chen Autola­cken gerecht zu wer­den. Daher gilt es, das Auto rich­tig zu waschen.

Reinigung der Felgen

Wer sein Auto rich­tig waschen möch­te, beginnt zunächst mit der Rei­ni­gung der Fel­gen. Ein Hoch­druck­rei­ni­ger leis­tet für die Vor­wä­sche gute Diens­te und löst den gro­ben Schmutz. Der har­te Was­ser­strahl soll­te aller­dings nicht direkt auf die Rei­fen gerich­tet wer­den, um das Gum­mi nicht zu schä­di­gen. Zum Rei­ni­gen der Fel­gen nut­zen wir den RIM‑7, ein intel­li­gen­ter und säu­re­frei­er Fel­gen­rei­ni­ger mit Farb­um­schlag zur mühe­lo­sen Rei­ni­gung von stark ver­schmutz­ten Fel­gen nahe­zu jeg­li­cher Art. Die hohe Vis­ko­si­tät sorgt dafür, dass der Fel­gen­rei­ni­ger dort wirkt, wo man ihn auf­sprüht und nicht davon­läuft. Ein intel­li­gen­ter Schmutz­lö­se-Indi­ka­tor färbt das Rei­ni­gungs-Gel nach der opti­ma­len Ein­wirk­zeit (2–3 Minu­ten) lila und zeigt dem Anwen­der, dass man die Fel­ge mit Was­ser absprü­hen kann. Hart­nä­cki­gen Schmutz löst man am bes­ten mit dem Fel­gen­pin­sel. Die Rei­fen erhal­ten zudem einen tol­len Glanz durch das Auf­tra­gen eines Rei­fen Dres­sings – aber bit­te erst nach der Autowäsche.

Schonend für den Lack

Bevor man dem Schmutz zu Lei­be rückt, soll­ten zunächst die Hän­de von jeg­li­chem Schmuck befreit wer­den, ansons­ten ris­kiert man bei der Hand­wä­sche schnell einen Krat­zer. Anstel­le eines Schwam­mes, der den Schmutz nur schlecht in sich auf­nimmt, benutzt man am bes­ten einen Mikro­fa­ser- bzw. einen Lamm­fell-Wasch­hand­schuh, der Schmutz­par­ti­kel umschließt. Auch ein Auto­sham­poo ist durch­aus sinn­voll. Dies wird nach der Dosier­an­lei­tung des Her­stel­lers in einem Eimer mit Bedacht ange­mischt. Hier gilt: Weni­ger ist manch­mal mehr; eine zu hohe Dosie­rung des Rei­ni­gungs­mit­tels kann die Schutz­schicht des Lacks angreifen.

Mit einem ein­ge­seif­ten Mikro­fa­ser­hand­schuh arbei­tet man sich von oben – also vom Dach begin­nend – nach unten vor. Um den Schmutz auf dem Lack nicht nur zu ver­rei­ben, gilt es, kei­nen Druck aus­zu­üben, son­dern sanft über die Ober­flä­che hin­weg­zu­g­lei­ten. Am bes­ten wäscht man danach in einem zwei­ten Eimer den Hand­schuh aus, bevor man neu­es Sham­poo auf­nimmt. Der Wagen soll­te zudem nicht in der pral­len Son­ne ste­hen, son­dern im Schat­ten gewa­schen wer­den. Ist der Lack auf­ge­heizt, trock­nen Was­ser und Rei­ni­ger sehr schnell an und ver­ur­sa­chen unschö­ne Fle­cken, die man spä­ter auf­wen­dig weg­po­lie­ren muss. Unschö­ne Was­ser­fle­cken bekommt man schnell mit einem Rei­ni­gungs­gel ent­fernt. Zum schnel­len Trock­nen von gro­ßen Lack­flä­chen emp­feh­len wir Mikro­fa­ser­tü­cher mit hoher Saug­kraft – das geht schnell und spart Zeit.

In jedem Fall soll­te Vogel­kot so schnell wie mög­lich ent­fernt wer­den. Die Säu­re, die in die­sen ärger­li­chen Fle­cken steckt, kann zu irrepa­ra­blen Schä­den im Klar­lack füh­ren. Meist reicht hier ein wei­ches Mikro­fa­ser­tuch und ein Detail­er. Baum­harz soll­te eben­falls zeit­nah ent­fernt wer­den, da es sich ansons­ten stark an den Lack bin­det und ohne Lack­kne­te oder einen löse­mit­tel­hal­ti­gen Rei­ni­ger kaum noch zu ent­fer­nen ist.

In der Luft sind außer­dem noch wei­te­re Schmutz­par­ti­kel, die auf Lack­ober­flä­chen haf­ten oder sie gar beschä­di­gen, wie zum Bei­spiel Flug­rost (häu­fig vom Brems­staub oder Indus­trie­an­la­gen) oder Teer, was in den meis­ten Fäl­len dazu führt, dass sich die Lack­ober­flä­che rau anfühlt. Die­se Ver­un­rei­ni­gun­gen kön­nen in der Regel nicht durch die Auto­wä­sche besei­tigt wer­den. Für das Ent­fer­nen von hart­nä­cki­gen Par­ti­keln, die stark auf dem Lack haf­ten, ist eine Dekon­ta­mi­nie­rung not­wen­dig. Die gän­gigs­te Metho­de ist die Anwen­dung von Rei­ni­gungs­kne­ten oder jetzt neu­er­dings von Clay & Clean-Knet-Pads. Damit frischt man die Lack­ober­flä­che wie­der auf und ent­fernt mühe­los selbst stark anhaf­ten­de Par­ti­kel vom Fahrzeug.

Mein Auto hat seinen Glanz verloren und wird schneller schmutzig

In einer per­fek­ten Welt hat der Neu­wa­gen, den man vom Händ­ler abholt, einen sat­ten Hoch­glanz und sei­ne Ober­flä­che ist glatt wie ein Baby­po­po; die­ser Hoch­glanz beugt vor, dass sich Schmutz­par­ti­kel über­haupt auf dem Lack abset­zen und sorgt dafür, dass das Auto lang­sa­mer dre­ckig wird. Durch die Auto­wä­sche ent­ste­hen win­zi­ge Krat­zer, die anfan­gen die Ober­flä­che zu beschä­di­gen. Anfangs geschieht das auf einem Niveau, wel­ches durch das mensch­li­che Auge kaum erkenn­bar ist. Der Lack beginnt sei­nen ursprüng­li­chen Hoch­glanz zu ver­lie­ren. (Die­ser unglaub­li­che tie­fe Glanz, der die Kur­ven dei­nes Fahr­zeu­ges betont und den Lack vor lau­ter Spie­ge­lung nass aus­se­hen lässt). Die­se fei­nen Krat­zer erzeu­gen eine Struk­tur auf der Ober­flä­che, sodass sich dein Lack nicht mehr glatt anfühlt und Dreck sowie Kon­ta­mi­nie­run­gen haf­ten blei­ben, anstatt an der Karos­se­rie run­ter zu lau­fen. Nach und nach wer­den die Defek­te sicht­ba­rer und man erkennt Krat­zer in der Son­ne, die Spinn­we­ben ähneln. Kurz­um: Dein Auto ver­liert an Glanz! Der Lack erscheint leb­los, bei­na­he stumpf. Tief ein­at­men und ent­span­nen, denn es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, die­se Wir­bel und Krat­zer zu ent­fer­nen und den Lack nach­hal­tig davor zu schützen!

Wie man die­se Wir­bel, Krat­zer und Holo­gram­me aus dem Lack bekommt, erfahrt Ihr in unse­rem nächs­ten Blog Arti­kel oder bei Anmel­dung in unse­ren Work­shops der Detail­ing-Aca­de­my von SCHOLL Con­cepts und FLEX.